Geopolitik-Experte begeistert unsere Schüler – und die Schüler ihn

BWL-Lehrer Thomas Kögler gab sich bei der Begrüßung von Ralf Schuster noch etwas zugeknöpft: „Wir begrüßen an unserer Schule zum ersten Mal einen Bank-Fachmann von außerhalb Baden-Württembergs.“ Und der trug den obersten Hemdknopf offen und machte schnell klar, dass er kompetent und cool ist: Ralf Schuster ist „geopolitischer Experte“ bei der Hessischen Landesbank (Helaba) und präsentierte vor unseren Oberstufen- und Finanzassistenzschülerinnen und –schülern, mit was er sich beschäftigt. Denn sein Berufsfeld ist durchaus ausgefallen: die Welt und wie sie funktioniert. Zumindest wenn es um „geschäftsstrategische Überlegungen“ von Bankkunden geht.

Schuster, der selbst gelernter „Bank-kaufmannsgehilfe“ ist, wie er erzählt, kam über die Auslandsabteilung einer Bank mit dem internationalen Geschäft in Berührung – „ich wusste gleich, das ist mein Ding, da will ich rein!“. Aus seinen jahrelangen Erfahrungen präsentierte er nun unter dem Titel „Krieg in Europa – Vorbote einer neuen weltwirtschaftlichen Ordnung?“ seine geopolitische Analyse. Und das gelang dem 58-Jährigen überaus zielgrup-pengerecht. Die Schülerinnen und Schüler erhielten nicht nur ein Glanz-stück rhetorischer Kunst, sondern auch einen Einblick in das Gefüge internatio-naler Beziehungen und Wirkungswei-sen. In der Sache ging es um knallharte Politik und Interessen, doch Ralf Schuster verstand es wirtschaftliche und politische Zusammenhänge in einer griffigen, manchmal plakativen Sprache zu fassen. So werden die global player zu Pokerspielern und das Schachbrett dient als Metapher, um Strategien zu zeigen.

Unsere WG- und Finanzschüler lauschten jedenfalls aufmerksam. Aber auch Ralf Schuster selbst schien das Bad in der Schülermenge gefallen zu haben. Per Mail schickte er uns seine Eindrücke: „Nach 38 Jahren habe ich erstmals wieder eine Berufsschule betreten. Die Kaufmännische Schule Waiblingen lud zum Inter-Generationen Austausch über das Thema Geopolitik ein. Passt Geopolitik zur Generation Z oder ist es nur ein Thema für die „alten weißen Männer“ meiner Generation X? Behindert uns nicht genau dieses „Generationen-Labeling“ bei der Beantwortung der Frage, weil wir mit den Labeln bestimmte Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften verbinden?

Ich halte für mich fest, dass die Generation Z genauso engagiert und interessiert ist. Ihre Perspektive, ihre Motivation, ihre Sprache mag anders sein. Anders ist aber auch bereichernd. Und nein, Z ist nicht die letzte Generation, die Generationen Alpha und Beta sind bereits unter uns. Wo das lateinische Alphabet endet, schafft das griechische Raum für zukünftige Generationen. Und diese werden stärker auf Nachhaltigkeit und Regionalität achten, dazu gehört auch Sparkasse. Katja Zajac machte im Anschluss an die Veranstaltung klar, dass interessierten Z-lern, die Türen für den Einstieg in die Sparkassenwelt offensteht. Zukunft denken und mitgestalten.“

Vielen Dank an unseren Lehrer Thomas Kögler und an die S-International Baden-Württemberg Nord, um diese Veranstaltung zu ermöglichen.


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