Hierarchien und Führungsstil am Arbeitsplatz und der vermeintliche Zwang zum Gendern – das waren die beliebtesten Themen im Deutschabitur bei den Beruflichen Gymnasien in Waiblingen. 29 Schülerinnen und Schüler der insgesamt 91 Deutschabiturienten hatten gestern über fünf Stunden Zeit, sich mit diesen gesellschaftlichen Themen erörternd auseinanderzusetzen. Freunde der kritischen Selbstreflexion fanden sich 21, um in einem Essay über das Thema „Identität und Rolle“ nachzudenken. Erst an dritter Stelle kamen die Lektüren von Hermann Hesse und Johann Wolfgang von Goethe – die Protagonisten Harry Haller und Faust sollten in ihrer inneren Zerrissenheit miteinander verglichen werden. Was der „Eremit“ aus Alfred Polgars gleichnamigem Erzähltext dem Leser auf der Suche nach dem Glück mitzuteilen hatte, wollten nur zwölf Schüler herausfinden. Den Gedichtvergleich zwischen Tiecks „Die Nacht“ und Rose Ausländers „Fremde“ reizten ebenso zwölf Schüler. Insgesamt sind in diesem Jahr 200 Schülerinnen und Schüler zu den Abiturprüfungen am Wirtschaftsgymnasium, dem Technischen Gymnasium sowie dem Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium zugelassen. Am Freitag steht das Abitur in Mathematik an.